Zum Nationalfeiertag, dem 1. August, mische ich mich gerne unter das patriotische Schweizer-Volk. So unternahm ich letztes Jahr beispielsweise eine interessante Sightseeing-Tour durch die wunderschöne Landeshauptstadt Bern. Dieses Jahr gönnte ich mir einen herrlichen Wandertag auf der Königin der Berge, der Rigi.
1.-August-Feeling pur auf der Rigi: Höhenfeuer und Alphörner
Mit Zug und Bus reiste ich am Morgen nach Vitznau am Vierwaldstättersee. Von hier gings mit der ältesten Zahnradbahn der Welt hinauf nach Rigi Kaltbad.
Nostalgische Rigi-Dampflok-Bahn beim letzten Anstieg vor Rigi Kulm.
Von hier aus folgte ich dem Wanderwegweiser zum „Chänzeli“, wo ich das gewaltige Panorama über den Vierwaldstättersee, den Bürgenstock, den Pilatus, das Stanserhorn und auf die Stadt Luzern genoss.
Am Horizont erkennt man die grossen Stars der Schweizer Alpen – unter anderem Mönch, Eiger und Jungfrau (ja, in dieser Reihenfolge). Es gibt bestimmt Tage, an denen die Fernsicht besser ist, aber man kriegt auch an relativ dunstigen Tagen wie gestern einen tollen Eindruck von dieser atemberaubenden Kulisse. Man sieht von hier übrigens auch den Giswilerstock, den ich nur wenige Tage zuvor bestieg (mehr dazu im Bericht Wandere glücklich, wandere froh, älter wirst du sowieso…).
Nachdem ich mich satt gesehen hatte (obschon man sich hier eigentlich gar nicht sattsehen kann) gings hinauf nach Rigi Staffel und Rigi Kulm (1797m). Auch von hier ist die Aussicht traumhaft. Bei guter Sicht soll man hier über „meinen“ Kanton Aargau hinweg bis in den Schwarzwald sehen können.
Nordöstlich erkennt man von hier den Ägerisee, mit dem ich ja ebenfalls erst kürzlich Bekanntschaft geschlossen hatte (mehr dazu im Bericht Wetten, dass?! Mit Thomas Gottschalk unterwegs).
Der Wanderweg führte mich nun durch Kuhweiden hindurch hinunter zur Schochenhütte. Treue Begleiter sind hier auf der ganzen Strecke die Gebrüder Mythen.
Und die Kühe muhten vor den Mythen 😉

Via Klösterli gings schliesslich zurück nach Rigi Kaltbad, wo ich mir zwar kein kaltes Bad, dafür einen kalten „suure Moscht“ gönnte, bevor mich die Zahnradbahn wieder sicher ins Tal hinunter beförderte.
Eigentlich hatte ich geplant, den Heimweg von Vitznau aus per Schiff via Luzern anzutreten. Da jedoch der Himmel von Minute zu Minute dunkler wurde, beschloss ich, auf die Schifffahrt zu verzichten und stattdessen wiederum den Bus zu besteigen. Eine gute Entscheidung, denn just, als ich in den Bus eingestiegen war, setzte ein heftiger Gewitterregen ein. Manchmal meint es das Schicksal eben einfach nur gut mit mir. 😉
Und so ist die Prinzessin nach einem erfüllten Tag wohlbehütet und trocken zu Hause angekommen. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann träumt sie noch heute vom Wandern und von der Rigi, der Königin der Berge… ❤