Roadtrip durch das südliche Afrika

56 Tage, 9’000 Kilometer, 1000 Liter Diesel, null Pannen, ungezählte Wow-Momente und drei Kilo mehr auf der Waage – das ist das Fazit des Roadtrips durch das südliche Afrika in Zahlen.
Nach der Stippvisite zu den Victoriafällen in Simbabwe, einer 9-tägigen Tour durch das nördliche Botswana und einer grosszügigen Verschnaufpause im wundervollen Kapstadt (Artikel dazu folgt, versprochen) bildete er den vierten, letzten und zugleich mächtigsten Teil unserer Abenteuerreise durch das südliche Afrika.

Ready? Na dann mal los…

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My home is my CARstle

Das Wichtigste für einen Roadtrip ist natürlich ein vernünftiges Auto. Meine Freundin Nina und ich hatten unseren Camper, einen Toyota Hilux, bereits vor einigen Monaten gebucht und waren – um das Fazit gleich vorwegzunehmen – rundum zufrieden mit unserem «Guschti».

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Unser Toyota Hilux, aka «Guschti»: Ein tapferes und absolut zuverlässiges Kerlchen.

Die Camping-Ausführung des Toyota Hilux ist wahlweise mit einem oder zwei Dachzelten zu haben. Wir hatten uns für die Variante Doppeldecker entschieden, obschon uns einige Personen im Vorfeld davon abgeraten hatten. Es sei viel zu aufwändig, täglich zwei Zelte auf- und auch wieder abzubauen. Ausserdem würden sich andere Camping-Enthusiasten das Vehikel zu viert teilen. Nun, wir sind nicht andere und sahen in dem Modell durchaus Vorteile zugunsten unserer Privatsphären. Immerhin verbringt man auf so einer Reise schon sehr viel Zeit miteinander, da sind selbst die kleinsten Rückzugsoasen wertvoll.

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Mein Haus, mein Auto, mein alles…

In der Tat entpuppten sich die warnenden Voten im Vorfeld als haltlos. Im Nu waren die Zelte jeweils aufgebaut und in zwei bis höchstens drei Nus wieder zusammengeklappt und für die Weiterreise verstaut. Die Aufwand/Nutzen-Bilanz stimmte für uns jedenfalls perfekt.

Verkehrsregeln

Als wesentlich kniffliger erwies sich das Steuern eines Rechtslenkers (Guschti war ein solcher Rechstlenker) und – damit verbunden –  das Fahren auf der linken Fahrbahn. So oft, wie wir insbesondere in den ersten paar Tagen den Scheibenwischer betätigt haben, hat es jedenfalls die ganzen acht Wochen des Roadtrips nicht geregnet 🤦‍♀️ (Anmerkung: bei rechtsgesteuerten Autos befindet sich der Scheibenwischer links vom Steuer, dort, wo bei uns der Blinker angebracht ist…)
Für uns Europäer ungewohnt sind ausserdem die sogenannten „Four-Way-Stops“, also Kreuzungen, bei denen an allen vier einmündenden Strassen ein Stoppschild angebracht ist. Derjenige, der zuerst da war, darf auch als Erster weiterfahren. Im Zweifelsfall stimmt man sich einfach per Handzeichen ab – sympathisch, irgendwie. Auch diese Eigenheit hatten wir nach ein paar Praxisstunden im südafrikanischen Strassenverkehr bald intus.

Und hey! am Zebrastreifen hält man gefälligst an. Dafür braucht es nicht einmal ein Regelwerk, das ist Ehrensache! 😎

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Der Roadtrip im Überblick

Ich habe drüben auf GoogleMaps die Stationen unseres Roadtrips erfasst (violett = Übernachtungen).

Nachfolgend eine Zusammenfassung zu den wichtigsten Highlights.

The Winelands

Unsere Einrolltour führte uns am ersten Tag zu den Spuren der Hugenotten ins idyllische und weltweit bekannte Weinanbaugebiet Südafrikas. Hier deckten wir uns für die weitere Reise mit einigen leckeren Tropfen ein🍷😋Wir blieben dann auch gleich für zwei Nächte in dieser malerischen Gegend, denn hey! drink OR drive 😇

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Indian Summer Idylle in den Winelands, Western Cape

Anschliessend ging es weiter Richtung Garden Route mit einem – meiner Meinung nach – obligaten Abstecher in die Kleine Karoo zur Straussen-und Meerkat-Metropole Oudtshoorn.

Oudtshoorn

In die wundervolle Landschaft der Kleinen Karoo hatte ich mich bereits bei meinem letzten Roadtrip vor elf Jahren verliebt. Und auch dieses Mal konnte ich mich gar nicht richtig sattsehen an dieser malerischen Szenerie.

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Liebliche Hügellandschaft und tolle Farben – ich mag sie, die kleine Karoo

Der Besuch einer Straussenfarm ist lehrreich und amüsant zugleich.

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Follow me, please! 😉

Ebenfalls empfehlenswert in Oudtshoorn ist eine Meerkat Safari zu früher Morgenstunde.

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Jööö-Effekt garantiert: Meerkats (Erdmännchen) sind süsse Zeitgenossen.

Safari im Addo Elephant Park

Zurück am Indischen Ozean haben uns die stürmischen Wetterbedingungen schliesslich dazu bewogen, die Küste nach der Garden Route bei Port Elizabeth zu verlassen und uns landeinwärts zu bewegen. Der Addo Elephant Park bot sich da geradezu perfekt als nächstes Etappenziel an.
Ich möchte euch an dieser Stelle ein paar rELEFANTe Impressionen nicht vorenthalten:

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Rechtsvortritt interessiert auf einer Safari keinen so richtig.
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Auch die drolligen Warzenscheine wissen sich in Szene zu rücken 😉
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Immer sonntags wird gebadet.
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Auf dem Weg ins MuKi-Turnen.

Lesotho

Die Reise führte uns weiter nordwärts und schliesslich ins Königreich Lesotho. Lesotho (übrigens Lisutu ausgesprochen) wird nicht vergeblich „The Kingdom in the Sky“ genannt. Der im Navigationsgerät integrierte Höhenmesser hatte jedenfalls allerhand zu tun und zeigte Höhen zwischen 1500 und 3200 Metern über Meer an – eine Amplitude, die mehrmals pro Tag rauf und runter gespielt wurde. In Lesotho war daher insbesondere unsere Kurvenfahrtechnik gefragt (Notiz an mich: uuuunbedingt einen Artikel zu Lesotho tippsen!)

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Das höchste Restaurant Afrikas befindet sich auf 3200 MüM
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Geduldigt schlängelten wir uns durch die irrsinnig imposante Berglandschaft Lesothos

Man weiss in Lesotho nie so genau, was einem hinter der nächsten Kurve erwartet. Ein Schlagloch vielleicht? Oder ein Stück Fels mitten auf der Strasse? Oder eine von hunderten Schaf- oder Ziegenherden? Oder….

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Edelmann trifft Eselmann 😂

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Einfach schön…

Ursprünglich hatten wir geplant, Lesotho im Süden via den Sanipass zu verlassen. Der Sanipass wird in unseren Reiseführern als steil und sehr kurvenreich beschrieben. Im Ski-Resort (kein Scherz!) Afriski, der letzten Übernachtungsstation vor dem Sanipass, erfuhren wir von ortskundigen Menschen, dass der Sani keineswegs steiler und kurvenreicher sei als all die anderen Pässe Lesothos, die wir ja bereits hinter uns hatten. Ausserdem sei die Strasse bis zur Passhöhe geteert und in sehr gutem Zustand. Einzig der Weg talwärts sei etwas kniffliger, weil sich zu beachtlichem Gefälle und Kurvenreichtum ein weiterer Komplexitätsfaktor dazugeselle: ein neuer Strassenbelag, bzw. eben kein Belag. Schotter. Wir sollten einfach den ersten Gang einlegen und uns mit viel Geduld Kurve um Kurve hinunterschlängeln, dann sei auch das easy, meinten die Jungs.
Im Vorfeld hörten und lasen wir unterschiedliche Meinungen über den Zustand des Sanipass. Etwas Restbammel in der Magengegend liess sich daher trotz der praxisorientierten Insider-Tipps nicht abstreiten.
Wir interpretierten es schliesslich als einen Wink des Schicksals, als es just am nächsten Morgen zu regnen begann und die Wetteraussichten weiter südlich keine Besserung versprachen. Wir entschieden uns daher, das lieblich-bizarre Lesotho statt über den verregneten Sanipass im sonnigen Nordosten zu verlassen und damit neu auch den nördlichen Teil der Drakensberge auf unserer Reise anzusteuern.

Wanderparadies Drakensberge

Mit den Drakensberge wartete ein tolles Wander-Mekka auf uns. Hier machte der Roadtrip erst mal Pause und es ging zu Fuss weiter.

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In den malerischen Drakensberge ging es erst einmal zu Fuss weiter 😉

Safari durch den Hluhluwe-iMfolozi Nationalpark

Nach ein paar prächtigen Wandertagen in den Drakensberge hiess es schliesslich weiterzuziehen. Nina und ich steckten also einmal mehr unsere Köpfe über der Strassenkarte und den Reiseführern zusammen und hielten Ausschau nach der nächsten Übernachtungsstation. Bald fiel uns der Hluhluwe-iMfolozi Park im KwaZulu-Natal auf. Kurzerhand spreizte ich meine Finger auf der Karte um die Distanz zu messen. „Keine 300 km, das schaffen wir locker!“, resümierte ich salopp. Also riefen wir zwecks Reservation (in Nationalparks empfiehlt es sich, Unterkünfte vorab zu reservieren) im Hilltop-Camp an. Als ich erwähnte, dass wir von Giants Castle anreisen würden, zögerte die sympathische Stimme am anderen Ende der Leitung kurz, um mich dann freundlich darauf hinzuweisen, dass die Rezeption um 18.00 Uhr schliesse. „No problem!“, quietschte ich und fügte hinzu, dass wir voraussichtlich bereits am frühen Nachmittag  eintreffen würden.
Als wir am nächsten Vormittag gemütlich unseren Guschti startklar machten und unser Navi programmierten, staunten wir nicht schlecht, als dieses die zurückzulegende Distanz nicht etwa auf knapp 300, sondern auf fast 500 Kilometer und sechs Stunden reine Fahrzeit errechnete. Mathe war übrigens noch nie meine Stärke, herrje! 🙄
Und als ob uns dieser Lapsus nicht schon genug Action eingebracht hätte, hatte auch unser Navi noch einen Aussetzer an dem Tag und lotste uns auf den letzten zehn Kilometern – nachdem wir bereits 470 km in den Rädern hatten, wohlverstanden – auf eine üüüüble Offroad-Piste. Absolut unnötig, wie sich am nächsten Tag herausstellte, denn die geteerte Hauptstrasse hätte uns direkt ans Camp geführt. Wie dem auch sei: in diesem Tag steckte nun wirklich der Wurm drin. Wir erreichten die Rezeption des Hilltop-Camps schliesslich gerade mal ein halbes Stündchen vor Schliessung – das war knapp! 😜

Der Hluhluwe (ausgesprochen: Schluschlue) wird als „kleiner Bruder“ des Krüger Nationalparks gehandelt und besticht insbesondere durch seinen stolzen Bestand an Nashörnern. Das traf sich gut, denn das Nashorn fehlte bisher noch in unserer Big-Five-Sammlung.

Übrigens: Wie nennt man ein rennendes Nashorn?

Nasigorenn 😂

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Die Chancen, Nashörner zu sehen stehen gut im Hluhluwe-Nationalpark.

Doch auch andere typische Safari-Protagonisten trifft man in diesem hügeligen Park an.

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Wohin des Weges?

Und manchmal lohnt sich sogar der Blick zurück.

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Manchmal lohnt sich ein Blick zurück.
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Ihr seht die Giraffen doch auch, oder? 😊 Walking-Safari im Hluhluwe

Swasiland

Nach einem kurzen Abstecher nach St. Lucia nahmen wir schliesslich Kurs auf Swasiland, einem weiteren kleinen Königreich im südlichen Afrika. Im Gegensatz zum wilden, wenig erschlossenen Lesotho sticht Swasiland durch eine gewisse Eleganz hervor.

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Switzerland  🇨🇭 meets Swaziland 🇸🇿

Der König von Swasiland, Mswati III, feierte Mitte April seinen fünfzigsten Geburtstag. Alle paar Meter machen Plakate am Strassenrand auf dieses spezielle Ereignis aufmerksam.  Gerne hätten auch Nina und ich dem König persönlich unsere Glückwünsche überbracht, doch am Tor zur königlichen Residenz war leider Endstation für uns.

Dann eben doch Plan B: 💋 🐸 👑

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Anlässlich des fünfzigsten Geburtstags von König Mswati III sind die Strassen mit Plakaten des Königs  geschmückt.

Safari durch den Krüger Nationalpark

Ein Katzensprung nach Swasiland erreicht man bereits das Südtor, das Malelane Gate,  des legendären Krüger Nationalparks. In vier wundervollen Tagen arbeiteten wir uns von Camp zu Camp durch. Die meisten Camps bieten einen einzigartigen Ausblick auf entweder ein Wasserloch, einen Fluss oder die Steppe. Es lohnt sich daher, einige von ihnen anzusteuern und einen Besuch abzustatten.
Natürlich kriegt man auch während den Fahrten zwischen den Camps einiges vor die Linse – seht selbst:

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Auf Safari gilt es sämtliche Perspektiven im Blick zu haben.
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Giraffe beim Überqueren der Strasse.
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Guschti hält sich tapfer…
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So lässt man sich ja gerne aufhalten, gell Guschti?! 😊
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Dekorativ: der Baobab Tree
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Impalas gibt es im Krüger Nationalpark wie Sand am Meer.
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Der Ausblick von der Terrasse des Olifants Camps ist gigantisch. Hier beobachten wir gerade Happy Hippos beim Plantschen und „sünnelen“.
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Wie ich schon sagte: bei Zebrastreifen hält man an.
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Gänsemarsch… 🤔 einfach ohne Gänse 😉 (Blick von Terrasse des Olifants Camps)
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Egal, was war und egal, was noch kommt, DIESER kostbare Moment bei den sitzenden(!) Giraffen hat einen Top-Platz in meiner Safari-Bilanz auf sicher! 😍

Blyde River Canyon

Wir verliessen den Krüger Nationalpark beim Phalaborwa Gate. Nur wenige Kilometer danach wartete bereits ein weiteres Highlight auf uns: der Blyde River Canyon mit seinen spektakulären Viewpoints.

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Atemberaubend schön: die Aussicht auf den Blyde River Canyon

Der Blyde River Canyon sei, so hiess es, mit seinen 26 Kilometern Länge und bis zu 800 Metern Tiefe nach dem Grand Canyon in den USA (450 km) und dem Fish River Canyon in Namibia (160 km) der drittgrösste Canyon der Welt. Den Fish River Canyon bestaunten wir ein paar Wochen später ebenfalls noch. Mehr dazu dann weiter unten oder eben: später 😉

Pretoria

Pretoria ist die Hauptstadt Südafrikas, insofern ist es berechtigt, der Stadt auf der Durchreise einen Besuch abzustatten. Ich hatte Pretoria als gigantische «Milka Lila Kuh» in Erinnerung. Bei meiner letzten Südafrika-Reise vor elf Jahren war nämlich die Jacaranda-Blühte in voller Pracht. Die Strassen von Pretoria sind voll mit diesen Bäumen, entsprechend dominant hatte sich der violette Blütenschimmer, der sich wie eine Dunsthaube über die Stadt legte in mein Gedächtnis gebrannt.
Dieses Mal blühten die Bäume nicht und auch sonst gibt die Stadt nicht wahnsinnig viel her. Dennoch erlebten wir hier eine Anekdote, die durchaus einen Platz in diesem Roadtrip-Bericht verdient hat.
Wir steuerten mit Guschti direkt den Church Square, das Herzstück Pretorias an. Schon von weitem winkten uns junge Männer heran und zeigten uns freie Parkplätze. Das war an sich nichts Neues, wir waren uns das bereits aus anderen südafrikanischen Ortschaften gewohnt. Natürlich fielen uns die Bus-Schilder auf den Parkfeldern auf und so erkundigten wir uns, ob das Parkieren von normalen Autos (womit ich nicht behaupten möchte, dass Guschti ein normales Auto gewesen wäre…) denn überhaupt gestattet sei. Klar, hiess es. Und weil ein halbes Dutzend anderer Fahrzeuge bereits auf dem Platz parkiert waren, hinterfragten wir diese Aussage nicht weiter, bezahlten ohne Widerrede die verlangte Gebühr, schnappten unsere Rucksäcke und suchten die Touristeninformation auf.
Nachdem uns Gloria, die nette Tante dort mit einem Stadtplan und einigen zusätzlichen Informationen zu Pretoria eingedeckt hatte, fragten wir sie eher beiläufig, ob der Parkplatz, auf dem wir unseren Guschti parkiert hatten, für die nächsten paar Stunden denn auch wirklich sicher sei. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: Um Himmels Willen NEIN, das sei er definitiv nicht. Es sei ein ausdrücklicher Busparkplatz und PWs würden hier regelmässig abgeschleppt. Die Jungs, die dort die Autos herbeiwinkten und fleissig Aufpassgeld kassierten, seien dann natürlich über alle Berge.  Nur sehr umständlich und verbunden mit einer saftigen Busse bekäme man sein Auto dann irgendwann irgendwo wieder zurück. Gloria legte uns daher dringend ans Herz, unser Auto umgehend umzuparkieren und bot uns dafür ein Parkfeld direkt vor dem Gebäude der Touristeninfo an. Dies sei allerdings kein öffentlicher, sondern ein Beamten-Parkplatz, aber sie werde für uns ein gutes Wort beim Security-Guy einlegen. Das klang nach einem tollen Plan und wir folgten Gloria auf die Strasse hinaus. Auf dem Weg aus dem Haus trafen wir auf Glorias Office-Kollegen. Grinsend berichtet uns dieser beim Vorbeigehen, dass „die“ gerade mal wieder dabei seien, Autos von dämlichen Touristen abzuschleppen. Gloria erhöhte daraufhin ihr Schritttempo markant und steuerte schnurstracks zu unserem Parkplatz, der genau genommen gar keiner war, wie inzwischen sogar wir kapiert hatten. Unser Guschti wäre tatsächlich als nächstes an der Reihe gewesen 😱
Dann ging alles blitzschnell. Gloria schwang ihr massiv übergewichtiges Hinterteil auf den Beifahrersitz und lotste uns galant um die Blocks zum Beamten-Parkplatz. Begeistert war der Security-Mann ob dem Überfall zwar nicht, aber wirklich etwas dagegen einzuwenden hatte er am Ende auch nicht mehr und ein kleiner Zustupf von doofen aber extrem dankbaren Touristen ist letztlich leicht verdientes Geld.
Das Schicksal meinte es an diesem Tag verdammt gut mit uns. DANKE, GLORIA! 🙏

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Beeindruckend: die 9 Meter hohe und 3.5 Tonnen schwere Nelson-Mandela-Statue vor den Union Buildings in Pretoria
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Schild am linken Fuss der Nelson-Mandela-Statue.

Kimberly

Nach Pretoria folgten unglaublich lange Distanzen durchs Nichts – da muss man einfach durch 😜

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Gigantische Distanzen: nach 308 km links abbiegen, dann 1 km bis zum Ziel 😜

Als willkommene Oase sticht die Diamantenstadt Kimberly hervor. Sie gleicht einem Westernstädtchen und die Zeit, die wir dort verbrachten, war kurzweilig und amüsant.

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Das Westernstädtchen Kimberly: ein herrlich lebhaftes Nest mitten in der Wüste.

 

Nach Kimberly nahmen wir Kurs Richtung Nordwesten und näherten uns in zwei weiteren nicht enden wollenden Tagesetappen durch die Wüste langsam aber sicher der namibischen Grenze.

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Countdown to Namibia. Typisches Landschaftsbild während stundenlanger Fahrt.

Fish River Canyon

Wir waren gespannt, inwiefern der Fish River Canyon den Blyde River Canyon noch übertrumpfen konnte. War das denn überhaupt möglich? Ich meine, was soll denn bitteschön noch grösser, noch spektakulärer sein?
Die Anfahrt nach Hobas, dem Camp am nördlichen Ende des Canyons führte uns stuuuundenlang durch eine karge, platte Landschaft. Nichts deutete auch nur ansatzweise darauf hin, dass sich hier demnächst eine gigantische Schlucht auftun könnte. Auch auf dem Camp selbst gab es – mal abgesehen von Wegweisern – keine rein aus der Landschaft erkennbaren Hinweise dafür.

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Anfahrt zum Fish River Canyon. Wo ist er denn bloss?

Der Haupt-Viewpoint des Fish-River-Canyons befindet sich ca. 20 km vom Hobas-Camp entfernt. Natürlich fuhren wir da gleich nach der Registration hin. Schliesslich wollten wir endlich wissen, wo sich dieser merkwürdige Canyon denn nun versteckt hatte.

Und dann steht man endlich auf der Aussichtsplattform, kriegt Mund und Augen nicht mehr zu und gerade mal ein zartes „Boah, ey!“ über die Lippen.

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Ganz schön WOW… also der Canyon, meine ich 🙂

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Wer mag, kann in fünf Tagen zu Fuss durch die knapp 90 km lange Schlucht ächzen. Aber wir hatten ja unseren Guschti und holperten auf einer guten Staubpiste durch die sagenhaft schöne Szenerie runter zum Spa-Resort Ai-Ais am südlichen Ende des Fish River Canyon, wo wir ein paar entspannte sommerliche Wintertage genossen. Hatte ich schon erwähnt, dass inzwischen der Winter eingekehrt war im südlichen Afrika?

Zusatzschlaufe in die Karoo

Zehn Tage bevor uns der Flieger zurück in die Schweiz brachte, berieten wir, was wir mit dem verbleibenden, grosszügigen Zeitfenster anstellen sollten. Wir entschieden schliesslich, unseren Roadtrip noch um eine Zusatzschlaufe in die Karoo zu bereichern. Insbesondere die Fahrt auf einer Schotterpiste über den spektakulären Swartbergpass, wird mir persönlich noch ein ganzes Weilchen in Erinnerung bleiben.

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Die Fahrt über den Swartbergpass ist spektakulär

Cape Agulhas

Als krönenden Abschluss unserer abenteuerlichen Reise durch das südliche Afrika brausten wir noch ganz runter ans Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Dort, wo einem der Wind mit voller Kraft um die Ohren donnert und das Wetter im Viertelstundentakt ändert. Dort, wo der wilde Atlantik den lieblichen Indischen Ozean knutscht. Dort, wo man am liebsten die ganze Welt umarmen möchte, vor lauter Dankbarkeit und Ehrfurcht.
Es ist ein guter Ort, um einer tollen Zeit in einem wundervollen Land „Adieu“ zu sagen!

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Nach elf Jahren stehe ich erneut am südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Ein irrsinniges Gefühl ❤️

Übrigens: Das waren meine 5 Lieblings-Accessoires auf dem Afrika-Trip

 

Best of Botswana: Okavangodelta und Chobe Nationalpark

Nach dem wir am ersten Tag unserer Afrika-Reise die grandiosen Victoriafälle erkundet hatten (mehr dazu hier), ging es direkt zum Vorabend-Briefing für die 9-tägige Intrepid-Tour „Botswana Highlights“, in der wir uns bereits von der Schweiz aus zwei Plätze gesichert hatten. An dem Briefing lernten wir die weiteren Tour-Teilnehmer kennen: ein Ehepaar aus Australien, eines aus Neuseeland und nebst uns beiden Schweizer-Mädels ein weiterer Schweizer, ein Walliser, um genau zu sein (und das Wallis gehört ja strenggenommen auch zur Schweiz – äxgüsi 😜). Der Tourguide und der Chauffeur, beides simbabwische Staatsangehörige, brachten in jeglicher Hinsicht und auf wundervoll herzliche Art und Weise Farbe in unsere Gruppe.

Am nächsten Morgen ging es los. In unserem Tourbus verliessen wir das Städtchen Victoria Falls in Simbabwe und bald schon erreichten wir bei Kasane die Grenze zu Botswana.

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Unser Tourbus – ein tapferes Kerlchen 😉

Die Tour im Überblick

Unsere Rundreise startete in Victoria Falls (Simbabwe) und führte uns via Okavangodelta (Botswana) und dem Caprivi-Strip (Namibia) schliesslich in den wundervollen Chobe-Nationalpark (Botswana).

Elephant Sands

Botswana verfügt über die grösste Elefantenpopulation der Erde. Über 130’000 Dickhäuter soll es hier geben. Unser Erwartungsrucksack an unser erstes Lager auf der Tour namens „Elephant Sands“ war somit entsprechend vollgepackt. Das Camp war denn auch tatsächlich zum Verlieben. In der Mitte des Areals befand sich ein Wasserloch. Auf der einen Seite des Ufers waren die wirklich süssen Bungalows verteilt. Auf der anderen Seite gab es ein nettes Restaurant und eine grosse Feuerstelle. Alles schien geradezu perfekt für einen wildromantischen und hoch rELEFANTEN Abend in passender Lagerfeuer-Idylle angerichtet zu sein.

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My Home is my Castle. Die Bungalows waren sehr charmant und mit Schutzzonen vor Elefanten (auf dem Bild in Form von spitzen Steinen hinter dem Haus zu erkennen) abgesichert.
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Die Einrichtung war sehr einfach in einem sympathischen Safari-Style gehalten. Als Badezimmerwand diente eine schlichte Strohmatte, die lediglich als Sichtschutz diente. Weniger ist manchmal mehr.
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Die authentischen Safari-Bungalows waren um das Wasserloch angeordnet.

Leider streikten die Elefanten an dem Abend am Wasserloch, sodass wir Elephant Sands am nächsten Morgen ohne dickhäutige Abenteuer wieder verliessen. Unter dem Strich kommt man in Botswana aber dennoch auf seine Elefanten-Kosten. Tatsächlich querte  beispielsweise keine fünfzig Meter nachdem wir den Grenzposten nach Botswana passiert hatten, ein Dickhäuter die Landstrasse.

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Okavangodelta

Unsere Rundreise führte uns weiter nach Maun, der etwas charakterlosen Quasi-Hauptstadt des Okavangodeltas, und von dort weiter zur Guma Lagoon am sogenannten  Pfannenstiel der riesigen Salzpfanne. Die Strasse zwischen Maun und Guma ist auf hunderten von Kilometern in bedenklichem Zustand. Unser Chauffeur wich den grösseren Löchern im Strassenbelag so gut es eben ging aus, trotzdem wirbelte es uns auf unseren Sitzbänken im hinteren Teil des Vehikels fast schon nach Belieben auf und ab und hin und her.
Endlich erreichten wir die Verladestation für unser nächstes Camp. Hier liessen wir unseren Tourbus sowie unsere Taschen auf einem bewachten Parkplatz zurück und bestiegen mit unseren Tagesrucksäcken einen 4×4 Truck. Eine abenteuerliche halbstündige Fahrt brachte uns zur Guma Lagoon mitten im Delta, wo wir die nächsten zwei Nächte verbrachten.

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Die Fahrt in unser Camp an der Guma Lagoon war nur per 4×4 zu bewältigen. Wir liessen unseren Tourbus (im Hintergrund) auf einem bewachten Parkplatz zurück und liessen uns im Offroad-Truck (Vordergrund) zum Camp chauffieren.
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Der Weg zum Camp führte durch sumpfiges Gelände…
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Phasenweise galt es auch dicke Sandpisten zu bewältigen. Für den Offroad-Truck ein Klacks 😉
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Endlich erreichten wir unser Camp mitten im Dschungel. Die Zelt-Chalets waren überraschend konfortabel eingerichtet.

Seit wir in Victoria Fall gestartet waren, war das hauptsächliche Thema des neuseeländischen Päärchens, endlich ihre Kleider waschen zu können. Die beiden waren bereits einige Zeit unterwegs und von einer Tour durch den Krüger-Nationalpark in Südafrika nahtlos in diese Botswana-Tour gestartet. Bisher bot sich den beiden jedoch nirgends Gelegenheit zum Waschen. Entweder aus zeitlichen Gründen oder aber mangels entsprechender Infrastrukur. Im Guma Lagoon Bush-Camp mitten im Okavangodelta hatten wir mit vielem gerechnet, aber bestimmt nicht mit einem professionellen Wäscheservice. Als die Camp-Vorsteherin bei der Begrüssung im Rahmen ihrer allgemeinen Instruktionen rund um das Camp insbesondere ihren komfortablen Laundry-Service hervorhob, entglitten den Neuseeländern sichtlich die Gesichtszüge. Ausgerechnet jetzt, wo wir nur gerade unsere Tagesrucksäcke und diejenigen Kleidungsstücke dabei hatten, die wir auf uns trugen, ausgerechnet jetzt bestand endlich die Möglichkeit zum Waschen. Für alle Nicht-Neuseeländer auf der Tour war das ein wahrhaftiger Schenkelklopf-Moment 😂 und selbstverständlich wurde die Geschichte zum Runnig-Joke unserer restlichen Tour.

Am nächsten Tag erwartete uns ein wundervoller Tag in einer klitzekleinen Ecke des einzigartigen Okavangodeltas. Das über 20’000 Quadratkilometer grosse Delta ist eines der grössten Feuchtgebiete des afrikanischen Kontinents und markiert das Ende des Okavango Rivers, der 1700 Kilometer weiter nördlich in den Bergen Angolas entspringt. Anstatt wie andere Flüsse seines Kalibers sich zu einem der grossen Ozeane durchzuschlängeln, hat sich der Okavango die Kalahari als Endstation ausgesucht, was für ein Rebell. Das Wasser, das hier nicht einfach in der Wüste versickert oder verdunstet, wird dankbar von Flora und Fauna aufgenommen.
Die Regenzeit ist zum Zeitpunkt unserer Tour Mitte April gerade vorbei und das Delta wird sich nun in den nächsten Wochen und Monaten zunehmends füllen, bis es irgendwann zwischen Juni und August seinen Höchststand erreichen wird – just dann, wenn es im Umkreis von hunderten von Kilometern aufgrund der Trockenzeit sonst kein Wasser geben wird. Das Delta wird dann zum Schlaraffenland und zieht Wildtiere aus Nah und Fern an – was für eine wundervolle Erfindung von Mutter Natur.
Per Mokoro, ein der geringen Wassertiefe angepasstes typisches Fortbewegungsmittel im Okavangodelta, liessen wir uns durch die von Papyrus und Seerosen gesäumten Kanäle des Deltas schippern. Erinnerungen an den wundervollen Tag vor wenigen Monaten auf dem Inle-See in Myanmar wurden wach (mehr dazu im Artikel Myanmar: Bike-Reise durch das Land des Lächelns. Und der Flip-Flops).

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Die Kanäle des Okavangodeltas sind von Papyrus und Seerosen gesäumt. Ein wundervoller Anblick!
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Galant werden wir per Mokoro durch die Kanäle geschippert.
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In meinem Mokoro bin ich Kapitän…
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Treue Begleiter während des ganzen Tages waren unzählige bunte Vögel. Hier ein Kingfisher.

Einige Kolleginnen und Kollegen unserer Gruppe hatten sich bereits tags zuvor aus der Vogelperspektive von der gigantischen Dimension des Deltas beeindrucken lassen. In Maun bestand nämlich die Möglichkeit einen Scenic-Flight über das Delta zu buchen. Ich persönlich mag es, sicheren Boden unter den Füssen zu wissen und verzichtete daher auf dieses Extra-Abenteuer.

Caprivi-Strip

Nachdem wir nach zwei Tagen im Okavangodelta per 4×4-Truck unseren regulären Tourbus (und die neuseeländische Stinkwäsche 😜) wieder erreicht hatten, führte uns die Reise weiter an den Grenzübergang zu Namibia. Auf der Bike-Safari durch Namibia lernte ich Nina, meine Freundin und Begleiterin des aktuellen Trips kennen. Für uns beide war die Einreise nach Namibia somit eine Art Rückkehr zu den Wurzeln unserer Freundschaft und daher ein besonderer Moment. Der Abstecher nach Namibia war zwar nur eine Stippvisite, doch er führte uns in genau jene Region, die wir damals auf der Bike-Safari ausgelassen hatten: den Caprivi-Zipfel.
Caprivi bezeichnet den knapp 100 Kilometer schmalen und 500 Kilometer langen Landstreifen im Nordosten Namibias, der wie eine Käsescheibe im Double-Cheeseburger zwischen den Ländern Botswana und Angola klebt. Auf der Landkarte könnte man ihn locker übersehen. Wir übersahen ihn nicht und genossen seinen einzigartigen Touch.
Wir logierten in einem tollen Chalet direkt am Ufer des Okavango mit Blick auf die Popa Falls und einzelne Krokodile, die sich chillig flussabwärts treiben liessen. Gegen Abend besuchten wir noch ein typisch caprivisches Dorf und erfuhren einiges über das Leben in diesem schmalen Landstrich.

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Typische Wohnhäuser im Caprivi-Zipfel.

Eine Oma demonstrierte uns, wie sie eine Mahlzeit für ihre Familie zubereitet. Als erstes werden Getreidesamen und Nüsse in einem Riesen-Mörser von Hand zermalmt. Nach der Halbzeit am Mörser, nimmt Omchen für diesen Arbeitsgang die Unterstützung ihres jungen, vor Energie strotzenden Enkels in Anspruch.

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Ein Enkel zermalmt gemäss Anweisung seiner Grossmutter Getreide und Nüsse.

Anschliessend setzt sich Oma auf den Boden und siebt das zermalmte Erzeugnis mehrmals sorgfältig und geduldig aus, bis ein wunderbar feinkörniges Mehl in der handgefochtenen Schüssel zurückbleibt. Beim Betrachten der Arbeitsumgebung, kann das eine oder andere Sandkorn in der fertigen Mahlzeit wohl nicht ganz ausgeschlossen werden (persönliche Mutmassung der Autorin).

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In mehreren Durchgängen siebt Oma das zermalmte Getreide, bis ein feinkörniges Mehl übrigbleibt. Als Arbeitsfläche dient der Fussboden. Das wird bestimmt eine sehr impoSANDe Mahlzeit 😉

Schliesslich war die Zeit reif, ein kleines Feuer zu entfachen und einen Topf mit etwas Wasser aufzusetzen. Die paar Minuten, bis das Wasser kochte, nutzte Oma, um in einer Schüssel Beeren zu einem Brei zu verarbeiten.

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Im Handumdrehen entfachte Omchen ein Feuer – ohne Streichhölzer, wohlverstanden!

Abschliessend wurden alle Zutaten auf dem Feuer gekocht. Das Ergebnis war eine Art Porridge – eine glibbrige Substanz, die sich mit blossen Händen  in mundgerechte Happen modellieren liess 😋
Ich fand diesen kleinen Einblick in den primitiven Alltag am Caprivi wahnsinnig spannend.

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Die vorbereiteten Zutaten werden aufgekocht und zu einem leckeren Porridge verkocht.

Chobe Nationalpark

Bereits am nächsten Tag verliessen wir Namibia wieder und kehrten nach Botswana zurück. Wenn unsere weitere Reise planmässig verläuft, werden Nina und ich in ein paar Wochen ganz im Süden am Fish River Canyon nochmals etwas Namibia-Luft schnuppern – Daumen drücken ist natürlich erlaubt 😉. Zuerst aber galt unsere volle Aufmerksamkeit dem letzten ganz grossen Highlight der Intrepid-Tour, dem Chobe-Nationalpark. Obschon der Park unmittelbar nach der Regenzeit wahnsinnig buschig und daher für Tier-Entdeckungen gemäss Hochglanzprospekt nicht optimal ist, bekamen wir auf unseren zwei Morning-Game-Drives und der chilligen Sundowner Boot-Safari auf dem Chobe River allerhand zu sehen. Hier einige Impressionen.

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Wasserbüffel. Einer der Big Five.
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Dieses Foto entstand just in dem Moment, als der kleine. vorwitzige Kollege hier im Vordergrund gerade einen Angriff auf mich ausheckte und ich vor lauter Schreck rückwärts auf meinen Allerwertesten plumste und dabei aus Versehen auf den Auslöserknopf der Kamera drücke
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Eine kleine Stärkung auf dem Morning Game Drive.
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Auch der Leopard gehört zu den Big Five. Ein wahrer Glücksfall, ihn zu Gesicht und vor die Linse zu bekommen.
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Das Gebiss der Tüpfelhyäne ist stärker als das eines Löwen. Nix wie weg da….
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Eine rELEFANTe Strassenquerung
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Eine absolut einzigartige Perspektive auf Natur und Wildlife bietet im Chobe Nationalpark eine Boot-Safari.
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Kudu-Weibchen am Ufer des Chobe River
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Im Chobe River gibt es viele Krokodile
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Sundowner Romantik auf dem Chobe River ❤
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Mystische Morgenstimmung am Chobe River.

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*sing* Springbock, Springbock, oh Springbock my Bonnie to me to meeee….
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Was guckst du? Giraffen sind übrigens meine persönlichen Safari-Favoriten 😉
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Jösses….
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Was für eine wundervolle Landschaft. Ich konnte mich gar nicht satt sehen.
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Dumm gelaufen… irgendwie.
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Baboons sind vielerorts im südlichen Afrika eine wahre Plage. Auf der Safari und besonders in Huckepack-Pose sind sie einfach nur süss.
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Hallo Frau Löwe! Auch der Löwe zählt zu den Big Five. *räusper* hätte ich den Sonnenuntergangsmodus an meiner Kamara vom Vorabend nicht noch aktiviert gehabt, wäre das Bild vermutlich sogar scharf geworden 😏

Das war’s in Kürze von unserer supertollen Intrepid-Tour. Weitere Berichte aus dem südlichen Afrika folgen – stay tuned!