Bike-Safari durch Namibia

Die Bike-Safari durch Namibia zählt definitiv zu meinen ganz besonderen Reise-Leckerbissen. Vor exakt zwei Jahren strampelte ich tatsächlich mit sieben weiteren Mountainbike-Enthusiasten durch die rote Erde Südwestafrikas, wie Namibia bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahre 1990 genannt wurde. Ich schreibe diesen Artikel heute in Erinnerung an eine unvergessliche Zeit im afrikanische Outback.

Die Reise im Überblick

Überblick Reisekarte Namibia
Überblick Reisekarte (Bild-Quelle: Bike-Adventure-Tours.ch)

Auf den schwarzen Strecken (siehe Karte) wurden unsere Bikes konfortabel mit dem Offroad-Anhänger transportiert.

Toyota Landcruiser mit Bike-Anhänger im Outback Namibia
Unser Begleitfahrzeug: ein Toyota Landcruiser mit Offroad Bike-Anhänger.

Bike-Anhänger im Outback Namibia

Aber hey, auf den roten Strecken kämpften wir uns tapfer und geduldig durch die staubigen namibischen Sand- und Wellblechpisten.

Bike-Gruppe macht Pause in der Wüste, Namibia
Findet doedel 😉

Bikes liegen im Sand in der Wüste Namibias

Bike-Tour Richtung Sonnenuntergang bei Spitzkoppe in Namibia
Dem Sonnenuntergang entgegen. (Bild: T. Pfenninger)
Bike-Gruppe macht Pause mit wundervoller Weitsicht
Ein Päuschen in Ehren, kann niemand verwehren 😉
Bike-Gruppe berät sich in der Wüste Namibias
Stundenlanges Strampeln durch endlose Weite hat eine durchaus reinigende Wirkung auf den Geist. (Bild: T. Pfenninger)

Bike-Gruppe berät sich mitten im namibischen OutbackBiker stieben auf einer Sandpiste in Namibia davon

Sossusvlei: Sandkasten Deluxe

Ein erstes Highlight erreichten wir gleich zu Beginn unserer Reise: das Sossusvlei. Dabei handelt es sich um eine von roten Sanddünen umringte Salzpfanne („vlei“) in Mitten der Wüste Namib. Die Dünen – Big Daddy, Big Mama und wie sie alle heissen – entstanden vor über 5 Millionen Jahren und sind mit ihren bis zu 300 Metern Höhe die mächtigsten Dünen der Welt. Ich konnte mich gar nicht sattsehen.

Sossusvlei in Namibia
Das Sossusvlei gehört seit 2013 zum UNESCO Welterbe. Absolut berechtigt, wie ich meine.

Am nächsten Morgen ging es bereits in aller Herrgottsfrühe los. Ziel war, pünktlich zum Sonnenaufgang den Gipfel von Düne 45 zu erklimmen, um das atemberaubende Farbenspektakel, das hier mit den allerersten Sonnenstrahlen seinen Lauf nimmt zu geniessen. Der Aufstieg durch den tiefen Sand erwies sich als knifflige Herausforderung, nach dem Motto „ein Schritt vor und zwei zurück“ 🙂  aber wenn man erst mal oben steht, tief durchatmet und das prächtige Wüsten-Panorama regelrecht in sich aufsaugt, sind die tollpatschigen Tritte schnell vergessen.

„Der Downhill zu Fuss ist fast so schön wie fliegen.“, steht im Reiseprogramm von Bike Adventure Tours. Da ist durchaus etwas Wahres dran, denn wenn man einmal einen Schritt talwärts angesetzt hatte, gab es kein Zurück, kein Halten mehr. Und das war auch gut so. Denn unten wartete ein famoses Outdoor-Frühstück auf unsere knurrenden Mägen.

Downhill Race der Bike-Gruppe von Düne 45
Downhill Race: fast so schön wie fliegen…

Safari im Etosha-Nationalpark

Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, den Etosha-Nationalpark erkundet man clevererweise nicht per Bike. 🙂 Stattdessen chauffierte uns Roger, unser Tour-Guide, im sicheren Offroader kreuz und quer durch den Park.

Ich hatte auf früheren Reisen bereits Safaris durch den Tsavo-East-Nationalpark in Kenia und den Krüger-Nationalpark in Südafrika unternommen und hatte – im Gegensatz zu den meisten anderen Mitglieder unserer Reisegruppe – also bereits eine konkrete Vorstellung, wie sich eine Safari in Afrika in etwa anfühlte. Aber ich muss schon sagen, Etosha hat auch mich aus den Socken gehauen (also sofern ich denn welche getragen hätte). Die knapp 5’000 Quadratkilometer grosse Salzpfanne verpasst dem Park eine einzigartige Note – ich war hin und weg! Aber lassen wir doch die Bilder sprechen:

Liegendes Löwenpaar im Etosha Nationalpark, Namibia
The Lion is King.
Elefanten am Wasserloch im Etosha-Nationalpark, Namibia
Ein Kollege unserer Gruppe hält einen besonders rELEFANTen Moment am Wasserloch fest.
Giraffen am Wasserloch im Etosha-Nationalpark, Namibia
Hofknicks Giraffen-Style. (Bild: T. Pfenninger)
Zwei Elefanten im Etosha-Nationalpark, Namibia
ein besonders rELEFANTes Bild.
Oryx-Antilopen im Etosha-Nationalpark, Namibia
Oryx-Antilopen (Namibisches Wappentier)
Ein stehendes Erdmännlein
Ein Edel- äh Erdmännlein
Imposante Weber-Vogel-Nester im Outback Namibias
Vogelnestli African Style 😉
Giraffen und Zebras am Wasserloch im Etosha-Nationalpark
Idylle am Wasserloch
Giraffe und Löwen am Wasserloch im Etosha-Nationalpark
Es ist angerichtet… o-oooohhhh…
Elefanten am Wasserloch im Etosha-Nationalpark, Namibia
noch ein rELEFANTes Bild.
Giraffe und Oryx-Antilopen beim Sonnenuntergang im Etosha-Nationalpark, Namibia
(Bild: T. Pfenninger / Bildidee: by doedel ;-))
Giraffen und Zebras im Etosha-Nationalpark, Namibia
Voll im Trend: der anymal print
Elefanten und Zebras von hinten
Wir Touris gehen denen gerade sowas von am A**** vorbei 😉
Löwenpaar nur wenige Meter von Auto enfernt im Etosha-Nationalpark
Darf ich vorstellen: Herr und Frau Löwe.
Giraffe steht neben krummen Baum im Etosha-Nationalpark, Namibia
Die Tiere (hier eine Giraffe) passen sich der Landschaft an.
Elefantenherde nähert sich dem Wasserloch im Etosha-Nationalpark
Elefantenherde nähert sich einem Wasserloch

Weitere Impressionen findet ihr übrigens im Artikel Impressionen meiner Bike-Safari durch Namibia

Lagerfeuer-Romantik

Unvergesslich geblieben sind auch die friedvollen Übernachtungen mitten im afrikanischen Outback.

Camping im Outback Namibias
Outback-Romantik vom Feinsten ❤
Spuren im Sand. Darunter auch Elefanten-Spuren.
„Stell dein Zelt am besten hier auf“, haben sie gesagt. „Sind das Elefanten-Spuren?“ habe ich gefragt. „Ja“, haben sie gesagt.
Spuren im Sand… auch ein Elefanten-Schuh ist dabei….

Und eines schönen Abends, wir sassen gerade gemütlich am Lagerfeuer, da stellten wir uns in der Gruppe die Frage, was denn nun eigentlich grandioser sei: die dezent funkelnden Sterne über dem namibischen Wüstenhimmel oder das aufregende Lichterspektakel am Time Square in New York. Das Fazit der Diskussion verrate ich hier: Milchstrasse gegen Time Square 😉

Soviel ist klar: ich freue mich bereits auf mein nächstes afrikanische Abenteuer. Auf meiner Bucketlist stehen unter anderem das Okavango-Delta und der Ngorongoro-Krater…

Wie geht es euch? Habt ihr auch AfricanDreams?

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Bodensee und Alpstein: Wow-Garantie im Doppelpack

Wenn immer möglich, verbringe ich im Sommer jeweils zwei bis drei Tage bei meiner Familie in der wunderschönen Bodensee-Region. Ein Highlight ist dabei das gemütliche Beisammensein am Abend. Wenn Daddy am Grill steht, für die ganze Schar Leckereien brutzelt und man sich später – bei einem Gläschen Rotwein – über all die Dinge unterhält, die im Familien-Chat bei WhatsApp einfach keinen Platz finden. Ich geniesse die Stunden im Kreise meiner Liebsten jeweils sehr, hach! ❤
Gerade bin ich zurück von meinem diesjährigen Kurztrip in meine alte Heimat. Dieser Artikel kann daher noch Spuren von Heimweh enthalten – Sie entschuldigen?!

Radtour um den Untersee

Mein Auto war diesmal vollgepackt mit Bike- und Wanderkram. An mir sollen schliesslich selbst spontane Ausflugsideen nicht scheitern 🙂
Für Donnerstag war jedoch bereits seit einiger Zeit eine Biketour am Bodensee geplant. Und weil das Wetter so wunderbar mitspielte, sprach also auch nichts dagegen, diesen Plan nun in die Tat umzusetzen. Und so besammelten wir uns um 9.30 Uhr in Ermatingen, wo wir zuerst einmal unsere Bikes zusammenbauten. Dann zog der edle Konvoi, bestehend aus zwei e-Bikes und drei gewöhnlichen Mountainbikes, schliesslich los.

Dem Untersee entlang ging’s via Steckborn, Mammern und Eschenz bis ins malerische Stein am Rhein, wo wir uns eine erste Pause gönnten. Einige Passagen des regulären Radweges mussten wir grosszügig umfahren, da das kürzliche Unwetter teilweise massive Schäden an Bäumen und Häusern hinterlassen hatte und die Wege noch nicht alle freigeräumt waren. So richtig will man es sich gar nicht vorstellen, welche Naturgewalt sich hier nur wenige Tage zuvor entladen haben muss… (meine Fresse!)
Anschliessend führte uns die Route dem deutschen Rheinufer entlang nach Gaienhofen und damit zu unserer Lunch-Pause. Im gemütlichen Biergarten des Restaurant Hirschen liessen wir uns leckeren Bodenseefisch auf knackigem Reichenauer Salat schmecken. Anschliessend überquerten wir den Untersee per Fähre und strampelten schliesslich zurück zu unseren Autos nach Ermatingen.

biketour-bodensee-ermatingen-gaienhofen
>> zur Route auf GoogleMaps

Es war eine gemütliche, chillige Tour, doch das tropische Klima trieb uns dennoch den Schweiss aus allen Poren. An dieser Stelle passt das Gedicht vom Bodensee ganz wunderbar:

Mir tut das Herz so weh,
wenn ich vom Glas den Bodensee 🙂

Abends beim Barbeque schmiedeten wir schliesslich Pläne für den nächsten Tag. Relativ rasch zeichnete sich eine kleine Wanderung im Alpsteingebiet ab. Und so verabredeten wir uns zum Zmittag im weltbekannten Berggasthaus Aescher-Wildkirchli.

Wanderung zum Berggasthaus Aescher-Wildkirchli

Mein Bruder, dessen Freundin und ich parkierten unser Auto beim Parkplatz unterhalb der Alp Bommen und trampelten dann los, bergwärts. Über Stock und über Steine und wir brachen uns nicht die Beine… [Bitte hier einen zünftigen Appenzöller-Juchzer vorstellen]

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Bald geschafft: nur noch ein paar Stufen bis zum „heemelige Beggaschthuus“ Aescher.

>> zur Route „Bommen > Aescher-Wildkirchli“ auf GoogleMaps

Oben erwarteten uns bereits Daddy und seine Frau Silvia, welche von Wasserauen aus via Luftseilbahn zur Ebenalp und von da aus den ca. zwanzigminütigen Abstieg bis zum Aescher erfolgreich hinter sich gebracht hatten. [hier bitte nochmals einen Appenzöller-Juchzer vorstellen. Bitte. Danke!]. Hungrig wie wir alle waren, bestellten wir uns endlich unsere wohlverdienten Aescher-Röstis, dazu en „suure Moscht“ – en Guete und Proscht! (Das reimt sich imfall! 🙂 )

Foto 04.08.17, 13 06 34
Spezialität des Hauses Aescher: Rösti –> ein MUSS!

Auf dem Abstieg legten wir in der Alp Bommen noch eine Rast ein, die dann allerdings etwas länger als geplant ausfiel. Man vergisst in dieser entschleunigenden Gegend halt leicht die Welt um sich herum. Und wisst ihr was? Das ist verdammt gut so, denn wer „A“ sagt sollte definitiv auch „lpstein“ sagen oder „ppenzellerland“…

Nachdem wir uns noch grosszügig mit leckerem Alpkäse eingedeckt hatten, wanderten wir schliesslich die letzte Etappe bis zu unserem Auto und fuhren nach Hause zurück, wo Daddy und Silvia bereits mit dem Vesper auf uns warteten.

Und ja, in meinem nächsten Leben werde ich Prinzessin! 🙂

 

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